Dänisches Schloss Gråsten erhält erstmals offenen "Königlichen Küchengarten"

Im Garten von Schloss Gråsten. Foto: VisitSønderjylland
Im Garten von Schloss Gråsten. Foto: VisitSønderjylland

NEWS - GASTRONOMIE Gråsten/Dänemark. Südjütland erhält eine neue Attraktion. Vom Sommer 2020 können Besucher erstmals den „Königlichen Küchengarten“ von Schloss Gråsten bei Sønderborg entdecken. Der Garten des Königsschlosses war bislang nicht für die Öffentlichkeit geöffnet. Gemeinsam mit der Kommune Sønderborg hat die zuständige Behörde Slots- og Kulturstyrelsen ein Konzept entwickelt, das „Den Kongelige Køkkenhave“ – so der dänische Name – sowohl für Anwohner wie für Touristen zu einem Erlebnis mit jahreszeitlichen Besonderheiten machen wird.

Bis zur Eröffnung verwandelt sich der einstige Nutzgarten der Königlichen in einen vielfältigen Nutz- und Ziergarten mit naturnahen Beeten, Reihen von Apfelbäumen sowie idealen Bedingungen für Obst, Gemüse und Kräuter. Darüber hinaus erhält der rund 7500 Quadratmeter große „Königliche Küchengarten“ einige Neubauten nach Entwürfen des Büros P+P Architekten aus Aarhus: Das Paradehaus (dän. Paradehuset) bietet südländischen Arten wie Feigen- und Zitrusbäumen oder Myrten im Winter Schutz vor Kälte. Im angeschlossenen Wintergarten (Vinterhaven) können Gäste Lunch essen oder Veranstaltungen feiern. Darüber hinaus entsteht ein neues Personalgebäude für die GärtnerInnen des Schlossgartens sowie MitarbeiterInnen der Gemeinde Sønderborg, die im Rahmen eines sozialpsychiatrischen Angebots an Unterhalt und Pflege des Projekts beteiligt ist. Das alte Gärtnerwohnhaus verwandelt sich in den kommenden Monaten in ein modernes Eingangsgebäude für Gartenfans. Zu den weiteren Zielgruppen gehören Schulklassen, die im Küchengarten mehr über Erzeugung und Verarbeitung von Gemüse und Obst aus erster Hand lernen und den Weg vom „Feld zum Teller“ – dänisch „fra jord til bord“ – kennenlernen sollen.

 

Das Schloss Gråsten selbst gehört dem dänischen Königshaus. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2000 verbrachte Königin Ingrid, die Mutter von Regentin Margrethe II., ihre Sommer auf dem deutsch Gravenstein genannten Anwesen unweit der Flensburger Förde. Danach wohnten regelmäßig noch Margrethe und ihr vor zwei Jahren verstorbenen Mann Prinz Henrik einige Wochen im Sommer im nur rund fünfzehn Minuten von der deutsch-dänischen Grenze entfernten Gråsten. Das Schloss selbst wird auch in Zukunft nicht zugänglich sein.

 

Weitere Informationen zum Schloss Graasten gibt es hier.