Verreisen gehört auch 2020 dazu: Laut einer Corona-Sonderstudie ist die Urlaubslust der Deutschen weiterhin ungebrochen hoch

NEWS. München. Die Deutschen schmieden auch in der Corona-Krise Reisepläne: Wie eine Sonderstudie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) im Auftrag des VIR und zahlreichen anderen Touristikunternehmen zeigt, ist die Urlaubslust in der Bevölkerung groß. Rund die Hälfte der Befragten ist sich sicher, in diesem Jahr noch verreisen zu wollen. Lediglich 19 Prozent haben keine Reisepläne. Mit 60 Prozent gab die überwiegende Mehrheit an, sich trotz Corona-Krise in 2020 eine Urlaubsreise leisten zu können, und auch die Zeit dafür zu haben.Das meldet die Agentur Wilde heute in einer Pressemitteilung. Primär wichtig ist deutschen Reisenden dabei, vor allem zu entspannen und abzuschalten – erst danach folgt der Badeurlaub als bevorzugte Urlaubsform vor Familien-, Natur- und Aktivurlaub. „Aber auch Städtereisen und Kreuzfahrten schneiden in unserer Umfrage nicht schlecht ab“, betont Ulf Sonntag, Leiter Marktforschung bei der FUR.

Rund 30 Prozent der Befragten haben bereits konkrete Pläne und wissen sogar schon, wohin die Reise gehen soll. Hierbei liegt Deutschland als geplantes Reiseziel in 2020 weit vor Österreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Dänemark und Griechenland. Weitere 15 Prozent wollen sicher verreisen, haben aber noch kein konkretes Ziel im Auge.

Im Rahmen der Sonderstudie hat die Forschungsgemeinschaft auch ausgelotet, welche Anforderungen Urlauber an ihre zukünftigen Reisen stellen. Unabdingbar ist für 68 Prozent der Befragten, dass der Urlaubsort und die Unterkunft hygienisch einwandfrei sein müssen. Auch ist für über 50 Prozent der Umfrage-Teilnehmer wichtig, dass eine rasche Rückkehr nach zuhause möglich ist.

Entsprechend strategisch gehen die Reisenden bei der Planung ihrer zukünftigen Urlaubsreisen vor: Die Hälfte der Befragten will mit einem Reiseveranstalter unterwegs sein, der sich bei Notfällen um seine Kunden kümmern kann. Von rund 43 Prozent werden individuelle Verkehrsmittel wie das eigene Fahrzeug bevorzugt. Auf Unterkünfte, bei denen es wenig Kontakt mit anderen gibt, wollen 41 Prozent der Studienteilnehmer achten. Rund 32 Prozent legen zudem Wert darauf, ein Reiseziel zu wählen, mit dem man bereits vertraut ist.

„Es ist klar, dass die Anforderungen der Urlauber an ihre Reisen stark durch die Corona-Krise geprägt sind“, stellt VIR-Vorstand Michael Buller fest. „Jedoch ist das Gesamtergebnis der Studie sehr positiv und ein wichtiges Signal an die Tourismusbranche, dass die Mehrheit der Deutschen in 2020 nach wie vor an ihren Urlaubsabsichten festhält.“

Hintergrund zur FUR-Sonderstudie: Sie wurde in Form von Online-Interviews mit 2.500 bevölkerungsrepräsentativen Befragten (14-75 Jahre) im Zeitraum 7. bis 15. Mai 2020 durchgeführt. Die Entwicklung und Durchführung der Fragen wurden teilweise durch ein Forschungsprojekt des Instituts für Management und Tourismus (IMT) an der FH Westküste und dem NIT unterstützt.

 

Quelle: Pressemitteilung Wilde & Partner, Juni 2020