Verärgert? Oder glücklich? Hamburger Abendblatt mit Bilder(un)glück ....

Ärger schaut anders aus - oder? Aufmacher der "Wirtschaft" des Hamburger Abendblatts am 24. März 2023. Repro: Christoph Schumann
Ärger schaut anders aus - oder? Aufmacher der "Wirtschaft" des Hamburger Abendblatts am 24. März 2023. Repro: Christoph Schumann

MEDIEN Hamburg (cs). Das nennen Medienprofis wohl klassische Text-Bild-Schere:Am Freitag, 24. März 2023, berichtete das Hamburger Abendblatt über die Stimmung in der Hansestadt vor den bevorstehenden Streiktagen. Auch Hafen- bzw. HHLA-Chefin Angela Titzrath äußert sich zu den Arbeitsniederlegungen – nicht unbedingt positiv. Im Text jedenfalls. Ein passenden Foto fand sich dafür in Redaktion oder Agenturen offenbar nicht ... //

Auf dem Alsterwanderweg mit einer Wegewärtin: Im Blätterwald durch Hamburg

Hier geht's (auch) lang: Hinweisschild zum Alsterwanderweg. Foto: Christoph Schumann, 2022
Hier geht's (auch) lang: Hinweisschild zum Alsterwanderweg. Foto: Christoph Schumann, 2022

Von Christoph Schumann

 

REPORTAGE Hamburg (cs).Still steht ein Graureiher im flachen Wasser des Mühlenteichs und genießt die Vormittagssonne. In Ufernähe schwimmt eine Entenfamilie mit ihren Jungen, immer in Reichweite des sicheren Nests. Erst wenige Schritte sind Hannelore Fielitz und ich von unserem Treffpunkt am S-Bahnhof Hamburg-Ohlsdorf auf dem Alsterwanderweg gegangen und schon wirkt es, als lägen Großstadtlärm und -hektik bereits Stunden hinter uns. „Der Alster von hier nach Norden zu folgen, gehört für mich zu den schönsten Wanderungen Hamburgs“, sagt die 67-Jährige. „Denn sobald man unter der Brücke am Ratsmühlendamm die Hektik der quirligen Viertel Fuhlsbüttel und Ohlsdorf hinter sich lässt, taucht man ein in den Blätterwald am Fluss und ist ganz von Natur umgeben.“

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Frohe Botschaft auf dem Kiez: Zu Besuch bei Kiezpastor Karl Schultz auf St. Pauli

Pfarrer Karl Schultz unterwegs auf der Großen Freiheit in St. Pauli. Foto: Christoph Schumann, 2022
Pfarrer Karl Schultz unterwegs auf der Großen Freiheit in St. Pauli. Foto: Christoph Schumann, 2022

Von Christoph Schumann

 

PORTRÄT Hamburg (cs). Kiezgröße? Nein, dazu gehöre er nun wirklich nicht, sagt Karl Schultz. „Obwohl mich natürlich fast jeder hier auf Sankt Pauli kennt.“ Kein Wunder, denn das ›Haus‹ des 65-Jährigen liegt direkt an der Großen Freiheit 43, gleich gegenüber vom berühmten Musikclub „Große Freiheit 36“. Und zum Freundeskreis des umtriebigen Schultz gehören auch bekannte Kiezlegenden wie Dragqueen Olivia Jones, deren Bar nur wenige Schritte entfernt liegt, oder Impressario Corny Littmann, dessen „Schmidts Tivoli“ noch heute für die Neuerfindung des weltbekannten Rotlichtviertels als Club- und Musikviertel steht.

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Ein Mann voller Rätsel – "Rätselpapst" Stefan Heine im Porträt

Stefan Heine ist einer der bekanntesten Rätselmacher Deutschlands. Foto: Christoph Schumann, 2021
Stefan Heine ist einer der bekanntesten Rätselmacher Deutschlands. Foto: Christoph Schumann, 2021

Von Christoph Schumann

 

PORTRÄT Hamburg/Eckernförde (cs). Es gibt Tage, da kommt auch Stefan Heine ins Schwitzen. Nicht, weil der Hamburger an einer unlösbare Sudoku-Aufgabe knobelte. Oder weil der von Kennern zu Deutschlands „Rätselpapst“ ernannte Freiberufler einer neuen Herausforderung für seine zahlreichen LeserInnen arbeitet. Sondern schlicht, weil die Sommerhitze den Hof von Heines kombiniertem Wohn-Geschäfts-Hauses im Nordwesten der Hansestadt ungewohnt kräftig aufheizt. So wie beim Gespräch unserer Zeitung vor wenigen Tagen. Gleich anfangs stellt der 52-Jährige richtig: „Rätselpapst ist wirklich nicht meine eigene Einschätzung – ich nenne mich schlicht Rätselmacher. Das trifft das, was ich mache, viel besser.“

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Greenkayak: Was im Wasser übrig bleibt

Ein Greenkayak im Einsatz im Hafen von Kopenhagen – die Idee der Greenkayaks kommt aus Dänemark. Foto: Greenkayak/PR
Ein Greenkayak im Einsatz im Hafen von Kopenhagen – die Idee der Greenkayaks kommt aus Dänemark. Foto: Greenkayak/PR

Von Christoph Schumann

 

Hamburg/Kopenhagen (Reportage). Mit zwei starken Schlägen löst sich unser grünes Zweierkajak vom Steg der „Gondel“. Einige Meter schwanken wir leicht hin und her, dann liegt das offene Kunststoffboot sicher auf dem Osterbekkanal. Knapp zwei Stunden auf Hamburgs beliebten Freizeitgewässern liegen vor uns – vorausgesetzt, wir schaffen die große Runde auf den historischen Kanälen, die in Barmbek einst Lebensadern zur Versorgung der umliegenden Fabriken waren, dann weiter zum Freizeiteldorado Stadtparksee in Winterhude und über die Alster zurück zur Bootsvermietung Dornheim. „Aber es geht ja nicht um die Länge, sondern um die Menge“ hatte Oke Carstensen vor dem Bordgang gesagt. Oder anders gesagt: Paddelvergnügen darf zwar auch zur sommerlichen Wassertour gehören, doch einen wichtigen Nebenaspekt dürfen wir Freizeitsportler nicht aus dem Auge verlieren – das Finden und Aufsammeln von Müll.

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Kulturvermittler aus Leidenschaft: Der Australier John Griffith unterrichtet auch mit 71 noch an einem internationalen Gymnasium in Hamburg

Der aus Australien stammende John Griffith ist seit mehr als 20 Jahren Englischlehrer am Deutsch-Französischen Gymnasium in Hamburg-Lokstedt. Foto: Christoph Schumann, 2021
Der aus Australien stammende John Griffith ist seit mehr als 20 Jahren Englischlehrer am Deutsch-Französischen Gymnasium in Hamburg-Lokstedt. Foto: Christoph Schumann, 2021

Von Christoph Schumann

 

PORTRÄT Hamburg (cs). Eigentlich wollte John Griffith schon im letzten Sommer in Pension gegangen sein. Eigentlich. Und wieso überhaupt „schon“? Denn mit 71 Jahren erfreuen sich andere LehrerInnen in der Regel meist schon länger über den gern so genannten Unruhestand. Doch als der gebürtige Australier gefragt wurde, ob er sich nicht vorstellen könne, doch noch ein weiteres Schuljahr am anzuschließen, war die Entscheidung schnell gefasst: „Ich wollte nicht aufhören, dazu hänge ich zu sehr an meinem Beruf“, sagt der Englischlehrer am Deutsch-Französischen Gymnasium (DFG) in Hamburg mit Blick zurück auf das vom Coronavirus überschattete Frühjahr 2020. „Das Unterrichten war für mich noch nie Arbeit im Sinne von Büro- oder sogar Fließbandarbeit, sondern Berufung statt Beruf. Ich genieße den Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern – heute genauso wie vor mehr als vierzig Jahren, als ich nach dem Studium erste Erfahrungen sammeln konnte.“ Dazu war Griffith klar, dass seine SchülerInnen infolge des ersten Lockdowns samt mehrmonatigem Homeschooling vor fast einem Jahr Nachteile und Wissenslücken im Unterrichtsstoff hatten, die er aktiv helfen wollte zu schließen.

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Die Hamburger Trauerexpertin Ina Hattebier: Denken an Sterben und Tod – mitten im Leben

Die Hamburger Künstlerin Ina Hattebier mit einer ihrer selbstgemachten Urnen in ihrem Atelier in Hamburg-Altona. Foto: Christoph Schumann, 2020
Die Hamburger Künstlerin Ina Hattebier mit einer ihrer selbstgemachten Urnen in ihrem Atelier in Hamburg-Altona. Foto: Christoph Schumann, 2020

Von Christoph Schumann

Hamburg. Beim Eintreten wirkt das Atelier von Ina Hattebier in Hamburg-Altona wie andere Künstlerwerkstätten auch. Der hohe Raum – einst die Kantine der Alten Dosenfabrik, die heute fast 30 arbeitende KünstlerInnen unter einem Dach versammelt – ist hell, geräumig, randvoll mit Schränken und Regalen voller Arbeitsmaterial sowie weit ausladenden Arbeitstischen. Wäre da nicht der zweite Blick auf den Werktisch vor dem Fenster: Handelt es sich bei den konisch geformten Gefäßen mit Deckel etwa um – Urnen? „Der Eindruck trügt nicht“, sagt Ina Hattebier und muss dabei fast lächeln. „Ich bin von ganzem Herzen Künstlerin“, so die unter anderem an der Hochschule für Bildende Kunst in der Freien- und Hansestadt ausgebildete Kreative weiter, „und dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit den Grenzbereichen des Lebens. So hat der Tod sich allmählich in mein Leben geschlichen.“

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Hamburger Medizinhistoriker Philipp Osten: „Man impft sich nicht für sich, sondern für Schwächere“

Philipp Osten vor einem Exponat zur Geschichte der Pockenimpfung in „seinem“ Museum, dem Medizinhistorischen Museum Hamburg.  Foto: Christoph Schumann, 2020
Philipp Osten vor einem Exponat zur Geschichte der Pockenimpfung in „seinem“ Museum, dem Medizinhistorischen Museum Hamburg. Foto: Christoph Schumann, 2020

Von Christoph Schumann

 

REPORTAGE Hamburg. Seit Montag steht fest, dass die Impfungen gegen das Coronavirus hierzulande unmittelbar nach Weihnachten beginnen können. Doch je näher der Impfstart rückt, umso größer scheint auch die Skepsis gegenüber der Impfkampagne zu werden. Wollten sich laut Umfragen im Frühjahr auf dem Höhepunkt der ersten Welle noch rund 70 Prozent aller Deutschen auf jeden Fall gegen SARS-CoV-2 impfen lassen, sank die Zahl zuletzt auf um die 50 Prozent und darunter. Wie geteilt Deutschland in der Frage nach der Corona-Impfung ist, belegt auch eine vor wenigen Tagen veröffentlichte repräsentative Umfrage einer bekannten Versicherung. Danach wollen sich von mehr als 2000 Befragten sogar nur rund 36 Prozent auf jeden Fall schützen lassen. Auffällig dabei ist der mit 43 Prozent höhere Anteil der Männer, die sich für eine Impfung aussprechen, im Vergleich zu lediglich 31 Prozent der Frauen.

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Mal spielerisch, mal politisch: Ausstellung MS Uferlos in Hamburg-Wilhelmsburg zeigt Skulpturen vor Hafenkulisse

Von Christoph Schumann

 

 

REPORTAGE Hamburg (cs). Street-Art statt Rock – wo sonst im August das Musikfestival MS Dockville stattfindet, sind in Hamburg-Wilhelmsburg vor der Industriekulisse des Hafens im MS Uferpark noch bis Ende September neun ungewöhnliche Kunstobjektive zu entdecken

 

Ein Museum. Und doch kein Museum. Eine Ausstellung – und doch wie zufällig platzierte Skulpturen im öffentlichen Raum. Eigentlich, in Corona-Zeiten aber fast schon normal, sollte auf dem Gelände des Uferparks in Hamburg-Wilhelmsburg in diesem August wieder wie in den letzten zehn Jahren das angesagte Festival MS Dockville stattfinden. Doch das Openair-Event zwischen Süderelbe, den Hafenbecken am Reiherstieg und der Industriekulisse aus historischem Rethe-Speicher zur einen – wie vor einhundert Jahren werden hier Kaffee, Saatgut oder Getreide gelagert – und modernen Logistikhallen zur anderen Seite musste wie viele andere Großevents abgesagt werden.

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Kaffeegenuss mit gutem Gewissen im Zero-Waste-Café "In guter Gesellschaft" in Hamburg

Im Sommer stehen Tische auch vor dem Café "In guter Gesellschaft". Foto: Chr. Schumann, 2020
Im Sommer stehen Tische auch vor dem Café "In guter Gesellschaft". Foto: Chr. Schumann, 2020

Von Christoph Schumann

 

PORTRÄT. Hamburg (cs). Die hellen Resopaltische stammen offenbar aus den 1960er Jahren. Die dunklen Holzstühle sind ein Mix aus 60ern und 70ern. Die grünen Cocktailsessel und der Sofatisch dazwischen müssen sogar noch aus den 1950ern sein. Auf den ersten Blick wirkt das „In guter Gesellschaft“ in der Hamburger Sternstraße wie eines der vielen anderen angesagten Retrocafés zwischen München und Flensburg. Doch spätestens, wenn der bestellte Kaffee auf dem Tisch steht, fällt auf: Irgendetwas ist im Café im trendigen Schanzenviertel anders. Denn Cappucino der Latte Macchiato werden nicht in Becher oder Tasse, sondern in Marmeladengläsern serviert. Statt Papier- gibt es Stoffservietten. Statt Plastikstrohhalmen solche aus Aluminium. An der hinteren Wand steht ein Büchertauschregal. Und „to go“ gibt es die Getränke hier auch nicht - wer Kaffee oder Latte genießen möchte, wird höflich gebeten, dies im Lokal zu tun. Anders ist auch die Speisekarte, auf der zum Beispiel die Abendbrotplatte „verschiedene Sorten Demeter-Biokäse, hausgemachtes Zwiebelchutney, hausgemachten veganen Aufstrich sowie Biobutter und -brot“ verspricht.

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Kunst goes online: Hamburger Kunsthalle jetzt erstmals virtuell im 360°-Rundgang erlebbar

Panoramaaufnahme vom Caspar David Friedrich-Saal der Hamburger Kunsthalle. Foto: Hamburger Kunsthalle/Marco Vedana
Panoramaaufnahme vom Caspar David Friedrich-Saal der Hamburger Kunsthalle. Foto: Hamburger Kunsthalle/Marco Vedana

NEWS Hamburg. Die Hamburger Kunsthalle bietet ab sofort einen virtuellen 360°-Rundgang durch ihre Räumlichkeiten an. Zu sehen sind zwölf Säle des Museums mit spektakulären Rundumblicken, darunter in architektonisch besonders reizvolle Räume wie das historische Treppenhaus, den Studiensaal oder den Lichthof der Galerie der Gegenwart. Der Parcours durch acht Jahrhunderte Kunstgeschichte umfasst laut Presseinformation mehr als 150 Werke von Meister Bertram über Caspar David Friedrich bis zu Sigmar Polke. An rund 120 Klick- und Standpunkten könnten Museumsfans im Lauf der Tour virtuell direkt vor einzelne Werke  treten und diese im Detail  betrachten. Kurztexte zu etwa 40 Arbeiten und Audiotracks zu ausgewählten Highlights (insgesamt etwa 30 Minuten, deutsch und englisch) bereichern zusätzlich das virtuelle Besuchserlebnis.

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"Meeresdialog" bei Hagenbeck: Weg von Plastikverpackung und Hightech-Mode

Prof. Angela Köhler bei unserem Gespräch im Januar. Foto: Christoph Schumann, 2020
Prof. Angela Köhler bei unserem Gespräch im Januar. Foto: Christoph Schumann, 2020

Von Christoph Schumann

 

REPORTAGE Hamburg/Bremerhaven. „Wir alle haben es in der Hand: Nur wenn wir Verpackungsmüll und Textilien aus Kunststoff vermeiden, lässt sich die Spirale stoppen.“ Nur wenn jede Verbraucherin und jeder Verbraucher ein persönliches Zeichen setze lasse sich die steigende Verwendung von Plastik in den unterschiedlichsten Lebensbereichen durchbrechen, so Angela Köhler vom Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven. Derzeit würden weltweit rund 350 Millionen Tonnen Kunststoff pro Jahr hergestellt, davon allein in Europa 60 Millionen Tonnen. Doch die Tendenz sei steigend: Experten rechnen mit einem Anstieg der Plastikproduktion auf eine Milliarde Tonnen bis 2050. „Das Verbot von Einwegplastik in der EU ab 2021 bringt da wenig“, sagte die Forscherin am Rande des dritten Hamburger MeeresDialogs im Januar dieses Jahres im Hamburger Tierpark Hagenbeck bei einem Gespräch mit mir. „Denn dies macht gerade einmal 400.000 Tonnen aus.“

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Deutsche Bahn und DSB nehmen Zugverkehr zwischen Hamburg und dänischen Kopenhagen sowie Aarhus ab 18. Mai wieder auf - Reservierungspflicht

NEWS Hamburg/Kopenhagen. Deutsche Bahn und die dänische Bahn DSB nehmen die Direktverbindungen zwischen Deutschland und Dänemark nach der Corona-bedingten Schließung des Grenzverkehrs wieder auf. Eine Bahnsprecherin bestätigte mir heute auf Anfrage, dass ab kommender Woche sowohl zwischen Hamburg und Kopenhagen als auch zwischen Hamburg und Aarhus wieder Züge verkehren. Entsprechende Sicherheits- und Hygieneregelungen wie Abstandhalten und Mundschutz seien dabei einzuhalten. Als erstes verkehren Züge ab Dänemark ab 18. Mai, einen Tag später –also ab 19. Mai – fahren die Bahnen wieder in beide Richtungen. / cs

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Hamburg am Wochenende vor den ersten Corona-Lockerungen: ein Bilderspaziergang von der HafenCity zum Schanzenviertel

Blick auf die Elbphilharmonie: Nur wenige Sonnenhungrige nutzen die Magallanterrassen für einen Aufenthalt. Foto: C. Schumann, 2020
Blick auf die Elbphilharmonie: Nur wenige Sonnenhungrige nutzen die Magallanterrassen für einen Aufenthalt. Foto: C. Schumann, 2020

FOTOREPORTAGE Hamburg. Kurz vor den ersten Lockerungen nach dem mehrwöchigen Lockdown mit seinen zahlreichen Einschränkungen zeigt sich Hamburg immer noch recht still. Zwischen HafenCity und Landungsbrücken, zwischen Heiligengeistfeld und Schanzenviertel sind zwar sonnenhungrige Spaziergänger, Radfahrer oder Skater unterwegs – doch verglichen mit dem "Normalfall" bleibt ihre Anzahl überschaubar. Und das trotz Sonne pur. Was fehlt sind besonders die sonst in Gruppen durch die Hansestadt strömenden Touristen. Cafés, Restaurantterrassen, Spielplätze und andere populäre Hotspots bleiben weiterhin geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Ein Streifzug. / cs

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Glücksforscher Uwe Jensen aus Kiel zur Corona-Krise: „Wer engagiert und Teil einer Gemeinschaft ist, bleibt zuversichtlicher“

Der Kieler Mathematikprofessor Uwe Jensen forscht zu Glück und Zufriedenheit. Foto: privat
Der Kieler Mathematikprofessor Uwe Jensen forscht zu Glück und Zufriedenheit. Foto: privat

INTERVIEW Kiel. Der Kieler Mathematiker Uwe Jensen ist einer der führenden Glücksforscher des Landes. An der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaft der Christian-Albrechts-Universität forscht der 61-jährige Professor seit vielen Jahren zu den Themen Zufriedenheit und Zuversicht. Die gegenwärtige Corona-Krise sei eine Gelegenheit zum Nach- und Neudenken sowie zur Wiederentdeckung von Qualitäten wie Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Denn Geld und Konsum allein mache nicht glücklich. Mit ihm habe ich gestern anlässlich der Coronavirus-Krise gesprochen.

 

Meine erste Frage: Herr Professor Jensen, die Schleswig-Holsteiner gehören in Umfragen seit vielen Jahren zu den glücklichsten Menschen in Deutschland. Ändert sich dies in diesen Tagen?

Uwe Jensen: Das glaube ich nicht. Allerdings spreche ich lieber von Zufriedenheit als von Glück. Und wer zufrieden ist, sieht immer ein Glas, das halb voll ist – und nicht halb leer.

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Hamburgs City-Hof: City-Hochhäuser fast abgerissen

Freier Blick auf die Markthalle bis zu den Deichtorhallen: Vom City-Hof in Hamburg steht nur noch ein Rest. Foto: C. Schumann, Febr. 2020
Freier Blick auf die Markthalle bis zu den Deichtorhallen: Vom City-Hof in Hamburg steht nur noch ein Rest. Foto: C. Schumann, Febr. 2020

NEWS Hamburg. Nun sind sie fast verschwunden: In der Hamburger Innenstadt steht nur noch ein Rest des letzten von ursprünglich vier Hochhäusern, die für ein halbes Jahrhundert die Silhoutte der Hansestadt geprägt haben. Der sogenannte City-Hof stammte von Architekt Rudolf Kophaus und steht bzw. stand am Klosterwall. Die markanten vier Hochhäuser mit Ladengeschäften in ihrem Erdgeschoss waren zwar denkmalgeschützt, mussten aber einem Neubau weichen. Meine Fotos entstanden am 26. Februar 2020. / cs

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Das Hamburger Restaurant "Hobenköök": Die Jahreszeiten auf der Karte

Im Hamburger Restaurant Hobenköök wechselt die Speisekarte regelmäßig. Foto: C. Schumann 2019/2020
Im Hamburger Restaurant Hobenköök wechselt die Speisekarte regelmäßig. Foto: C. Schumann 2019/2020

REPORTAGE Hamburg. Irgendwann hatte Thomas Sampl genug. Genug von Lebensmitteln mit wenig Geschmack. Genug von immer gleichen Zutaten mit wenig Frische. Einige Jahre überlegte der Koch, der sich in der Hamburger Feinschmeckerszene besonders als Küchenchef des Restaurants Vlet in der Speicherstadt einen Namen gemacht hat, an einem neuen Konzept. Die Idee: Außergewöhnliche Küche mit einem Angebot an regionalen Lebensmitteln unmittelbar zu verbinden. Das Ergebnis: das Hobenköök in der HafenCity. Als Kombination aus Restaurant und Markthalle bietet die „Hafenküche“ im Hamburger Oberhafen auf gut 600 Quadratmetern eine einzigartige Vielfalt an Gourmeterlebnissen vor Ort plus lokale und regionale Produkte zum Mitnehmen, die ihren Weg ohne Zwischenhändler täglich frisch in die hölzernen Regale im einstigen Güterbahnhof finden.

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Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein zeigt noch bis März Sonderausstellung mit Traumwelten aus Lego Steinen

Die FF Feuerwehr in Norderstedt. Foto: FMSH/PR
Die FF Feuerwehr in Norderstedt. Foto: FMSH/PR

Hamburg/Norderstedt. Noch bis 15. März dieses Jahres zeigt das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein in Norderstedt die Sonderausstelung "Traumwelten aus Lego Steinen". Zu sehen sind im Kleinformat unter anderem der Hamburger Michel, ein riesiger Flughafen, die Hamburger U-Bahn, die Elbphilharmonie, mehrere Szenen aus Star Wars, die Mondlandung von Tim und Struppi, Mittelalter- und Fantasy-Welten, eine große Stadt mit Infrastruktur, eine Eisenbahnanlage, Architekturmodelle, die Freiheitsstatue, eine Baustelle mit Nutzfahrzeugen und einem großen Autokran, diverse Feuerwehrfahrzeuge, Schiffe sowie eine riesige Piraten-Welt zu sehen. Für die jüngsten Besucher liegen Malbögen zum Ausmalen und LEGO® Steine zum Spielen bereit. Außerdem gibt es eine spezielle Rallye für Kinder und ein LEGO® Mosaik für einen guten Zweck, meldet das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein.

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Mal eben wählen: Zentrale Wahlstelle in Hamburger City als bundesweites Modellprojekt

Farbenfrohes Wahlversprechen: Hamburgs zentrale Wahlstelle zur Bürgerschaftswahl 2020 auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz. Foto: C. Schumann, 2020
Farbenfrohes Wahlversprechen: Hamburgs zentrale Wahlstelle zur Bürgerschaftswahl 2020 auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz. Foto: C. Schumann, 2020

NEWS Hamburg. Mit einem neuen Service übernimmt Hamburg vor der Bürgerschaftswahl am 23. Februar 2020 eine bundesweite Vorreiterrolle: Erstmals können Hamburger aus allen Bezirken in den Wochen vor der Wahl zum Senat in der Innenstadt nicht nur die Briefwahl beantragen, sondern auch ganz spontan bereits wählen. Dazu lädt ein pink-farbener Wahlcontainer alle Vorbeigehenden mit den Worten "Hier wählen – Worte oder Taten. Wahlstelle zur Bürgerschaftswahl" ein – ob auf dem Weg vom oder zum 'Shopping, in der Mittagspause oder auf dem Weg zu Museum oder Kino. An sechs Tagen in der Woche hat die Wahlstelle auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz geöffnet, immer montags bis freitags.

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Ein Besuch im Trauerzentrum des Erzbistums Hamburg im Norden der Hansestadt: „Es gibt viele Anlässe zu trauern“

Stephan Klinkhamels leitet das Trauerzentrum des Bistums Hamburg in Hamburg-Stellingen. Foto: C. Schumann, 2019
Stephan Klinkhamels leitet das Trauerzentrum des Bistums Hamburg in Hamburg-Stellingen. Foto: C. Schumann, 2019

INTERVIEW Hamburg. Stephan Klinkhamels kennt sich mit Trauer und Trauernden aus. Als Leiter des in Norddeutschland einmaligen katholischen Trauerzentrums und Kolumbariums in der Kirche St. Thomas Morus in Hamburg ist der gebürtige Hamburger tagtäglich mit den unterschiedlichsten Arten von Abschied und Trauer konfrontiert. Die vom Erzbistum Hamburg getragene Begegnungsstätte unweit des berühmten Tierparks Hagenbeck steht seit ihrer Eröffnung vor drei Jahren allen Menschen und Betroffenen offen – unabhängig von Religion, Alter oder Herkunft. Das Trauerzentrum bietet allen Menschen in Norddeutschland Rat, Trost, Hilfe und Begleitung in Zeiten von Trauer. Dazu gehören nicht nur Todesfälle, in denen ein etwa ein Angehöriger oder geliebter Mensch verstorben ist. Sondern auch Fälle wie gescheiterte Beziehungen oder Freundschaften, Verluste durch Gesundheit oder bei der Arbeit, bei geplatzten Träumen und vielem mehr. Auf Wunsch bietet der 54-jährige ausgebildete Theologe und Diakon Klinkhamels gemeinsam mit Ehrenamtlichen Betroffenen Hilfe und Unterstützung an, beispielsweise in individuellen Gesprächen, bei Gruppentreffen oder im regelmäßig stattfindenden Trauercafé. Mein Interview mit Stephan Klinkhamels fand im September 2019 anlässlich der "Trauermonate" Oktober und November mit ihren vielen Gedenktagen statt. / cs

 

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Impressionisten aus Museum Ordrupgaard zu Gast in Hamburger Kunsthalle: Nordische Leidenschaft für das Licht des Südens

Claude Monet: Straße im Wald von Fontainebleau, 1865. Ordrupgaard, Kopenhagen. Copyright Foto: Anders Sune Berg/PR
Claude Monet: Straße im Wald von Fontainebleau, 1865. Ordrupgaard, Kopenhagen. Copyright Foto: Anders Sune Berg/PR

KUNSTAUSSTELLUNG Hamburg/Kopenhagen. Es war ein Parforceritt für die Sammler. Und es ist ein Parforceritt für Besucher und Besucherinnen – ein lohnender, um es vorwegzuhmen. Nur rund vier Jahre benötigten der dänische Versicherungsdirektor und Staatsrat Wilhelm Hansen (1868–1936) und seine Frau Henny (1870–1951) zum Aufbau einer der bedeutendsten Sammlung französischer Impressionisten weltweit. Nachdem die Kopenhagener ab den 1890er Jahren zunächst auf dänische Kunst des 19. Jahrhunderts setzten – zentrale Arbeiten daraus waren bis zum Herbst in der Ausstellung „Im Licht des Nordens“ in Hamburg zu sehen –, widmeten sich die beiden von 1916 an gezielt dem Aufbau einer ebenso umfangreichen wie repräsentativen Sammlung französischer Malerei. Hansen hatte in Paris unter anderem Kontakt zum Kunstkritiker Théodore Duret sowie zu verschiedenen Kunsthändlern. Bis etwa 1920 trugen die Hansens hunderte Arbeiten hochkarätiger VertreterInnen des Impressionismus zusammen, ergänzt durch bedeutende Arbeiten des vorausgegangenen Klassizismus. Genau 60 zentrale Werke aus dem dänischen Kunstmuseum Ordrupgaard, dem einstigen Wohnsitz der Unternehmerfamilie Hansen nördlich von Kopenhagen, sind jetzt in der Hamburger Kunsthalle zu sehen: „Impressionismus. Meisterwerke aus der Sammlung Ordrupgaard“ ist eine seltene Gelegenheit, Spitzenwerke von insgesamt dreiundzwanzig französischen MalerInnen wie Camille Pissaro, Édouard Manet, Paul Gaugin, Edgar Degas, Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir oder Eva Gonzalès sozusagen gebündelt zu sehen.

 

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Von jungen Wilden zu alten Meistern: Baselitz, Richter, Polke und Kiefer in den Hamburger Deichtorhallen

Blick in die "Jungen Jahre der alten Meister". Foto: Chr. Schumann
Blick in die "Jungen Jahre der alten Meister". Foto: Chr. Schumann

Hamburg. "Sie alle sind Maler, die in einer Zeit großgeworden sind, in der klassische Malerei verpönt war", sagte Götz Adriani zur von ihm komponierten Ausstellung "BASELITZ – RICHTER – POLKE – KIEFER:

DIE JUNGEN JAHRE DER ALTEN MEISTER"bis 5. Januar 2020 in den Hamburger Deichtorhallen. Die Sonderschau in der Halle für aktuelle Kunst präsentiert mehr als 100 Werke auf dem Frühwerk vier der größten deutschen Nachkriegskünstler, die bis auf Anselm Kiefer alle auch eine deutsch-deutsche Geschichte haben. Auf den folgenden Schaffensperioden stammen die Werke: Die Jahre 1959–1969 bei Georg Baselitz, 1962–1969 bei Gerhard Richter, 1963–1969 bei Sigmar Polke sowie 1969–1977 bei Anselm Kiefer.

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Zwischen Himmel und Erde – Flughafenseelsorge an Norddeutschlands größtem Airport in Hamburg-Fuhlsbüttel

Blick in die ökomenische Flughafenkapelle am Airport Hamburg. Foto: C. Schumann, 2019
Blick in die ökomenische Flughafenkapelle am Airport Hamburg. Foto: C. Schumann, 2019

REPORTAGE Hamburg. Johannes Peter Paul arbeitet zwischen Himmel und Erde. Und das gleich im doppelten Sinn. Der Pfarrer mit dem biblischen Namen kümmert sich nicht nur um die Verbindung zwischen Welt und „oben“. Der Katholik hat seinen Einsatzort auch noch an einem mehr als passenden Ort – dem Flughafen in Hamburg. Seit letztem Jahr ist der aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Geistliche zusammen mit seinem evangelischen Kollegen Björn Kranefuß geistlicher Ansprechpartner für Reisende und Mitarbeiter von Norddeutschlands größtem Airport.

 

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Weihnachtlicher Nachwuchs: Elefantenjunges im Hamburger Tierpark Hagenbeck geboren – Name ist Santosh

Der Elefantennachwuchs im Tierpark Hagenbeck am zweiten Weihnachtstag. Foto: C. Schumann, 2018
Der Elefantennachwuchs im Tierpark Hagenbeck am zweiten Weihnachtstag. Foto: C. Schumann, 2018

Hamburg. Nach 648 Tagen Tragezeit brachte Elefantenkuh Lai Sinh am 24. Dezember 2018 im Tierpark Hagenbeck ein gesundes Bullenkalb zur Welt. Nach einer mehrstündigen Wehenphase purzelte der kleine Rüsselträger genau um 2.40 Uhr auf die Welt. Mit 97 Zentimetern Körperhöhe und etwa 100 Kilogramm Gewicht ist er ein properes Elefantenkalb, meldete der Zoo offiziell an Weihnachten.

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Verliebt in A bis Z – das Buchstabenlager Freundt in Hamburg

Buchstabensalat: Box mit Vintage-Wandtattoo „Soulkitchen“. Foto: Chr. Schumann
Buchstabensalat: Box mit Vintage-Wandtattoo „Soulkitchen“. Foto: Chr. Schumann

REPORTAGE Hamburg. Ein A aus Wien. Ein F aus Handewitt. Wandregale voller großer Fassadenschriftzüge. Kopfhohe Leuchtreklamen einer Achterbahn. Und kleine Schubladen, gefüllt mit Autozügen oder Drucktypen. Mehr als 1000 Lettern in allen erdenklichen Farben füllen die beiden Räume des Buchstabenlagers von Sabine Freundt in Hamburg. Mal sind es einige mehr, mal ein paar weniger – je nach Fundlage und Kundennachfrage. Gemeinsam mit ihrem Mann Yves sucht und sammelt die 41-jährige PR-Managerin gemeinsam mit ihrem Mann Yves seit mehr als zehn Jahren Buchstaben und Zahlen. Nicht alle behalten die beiden Nerds: seltene, kuriose und andere Stücke verkaufen sie über ihren kleinen Onlineshop.

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