Deutsche Bahn und DSB: Züge zwischen Hamburg und Kopenhagen seit 15. Dezember bis zur Eröffung des Fehmarnbelttunnels nur noch über Flensburg

Hamburg/Kopenhagen. Für Reisende von Deutschland nach Kopenhagen ändert sich die Reiseroute: Laut Deutscher Bahn fahren ab Ende 2019 mit Umstellung auf den Winterfahrplan 2019/2020 alle Fernzüge auf der internationalen Strecke nicht mehr auf der sogenannten Vogelfluglinie via Puttgarden auf Fehmarn und Rødby auf Lolland, sondern über Flensburg und Odense auf Fünen. Damit entfällt auch die bisherige Schiffspassage mit den Fähren von Scandlines. Ganzjährig werden dann  täglich drei umsteigefreie Zugpaare Hamburg–Kopenhagen mit einer Fahrzeit von rund 4 Stunden 40 Minuten verkehren. Länger dauern wird es für Reisende aus Lübeck und Ostholstein: Sie alle müssen erst nach Hamburg fahren und dort umsteigen – sind deshalb dann fast sechs Stunden unterwegs..

Längere Züge, die schneller sind

Es kommen zukünftig längere Züge mit mehr Sitzplätzen zum Einsatz als mit der Fährverbindung und den Fähren der Reederei Scandlines möglich sind, so die Deutsche Bahn weiter. Die Feste Fehmarnbelt-Querung werde langfristig schnellere und häufigere Zugverbindungen zwischen Kopenhagen, Ostholstein und Hamburg ermöglichen. Hierfür laufen auf dänischer Seite bereits Baumaßnahmen, die über Jahre mit regelmäßigen Streckensperrungen – auch während der Hochsaison in den Sommermonaten – verbunden sind. Ein Umstieg auf Ersatzbusse ist wie derzeit im Sommer 2019 bis einschließlich Septemer erforderlich. Die Fahrzeiten verlängern sich entsprechend.

Um weiterhin ein attraktives und konkurrenzfähiges Fernverkehrsangebot anbieten zu können, führt die Deutsche Bahn die Eurocity-Züge zwischen Hamburg und Kopenhagen ab Ende 2019 deshalb bis auf Weiteres über die Festlandroute von Hamburg via Flensburg und Padborg weiter nach Kopenhagen, statt wie traditionell über Lübeck–Fehmarn.

 

Neues Konzept für bewährtes Angebot

Ganzjährig werden dann täglich drei umsteigefreie Zugpaare Hamburg–Kopenhagen mit einer Fahrzeit von rund 4 Stunden 40 Minuten (bisher bis zu 5 Stunden 12 Minuten) zwischen den beiden nordeuropäischen Metropolen fahren. Es kommen auch längere Züge mit mehr Sitzplätzen zum Einsatz als mit der Fährverbindung möglich sind. Zusammen mit der Intercity-Linie Hamburg–Aarhus – ebenfalls mit Anschlussmöglichkeit nach Kopenhagen – ergeben sich zweistündlich schnelle Verbindungen zwischen Hamburg und Kopenhagen.Ein Zwischenhalt der umgeleiteten Züge in Schleswig-Holstein sei weiterhin in Prüfung, so die Bahn. Aufgrund der hohen Streckenauslastung auch durch Züge des Regional- und Güterverkehrs sind entsprechende Möglichkeiten laut Bahn aber begrenzt.

Derzeit liefen noch Abstimmungen mit der Bundespolizei für die erforderlichen Grenzkontrollen. Angebotsergänzungen im Fern- und Regionalverkehr Lübeck und Ostholstein seien weiterhin direkt erreichbar. Zwei ICE-Zugpaare täglich verbinden Lübeck mit Hannover, Würzburg, Nürnberg und München.

Neu ist ab Fahrplanwechsel im Dezember 2019 der ganzjährig tägliche Einsatz eines Intercity von Köln über Münster und Bremen nach Lübeck und zurück. Bislang fuhr das Zugpaar nur im Sommerhalbjahr täglich und ansonsten freitags und sonntags. In den Sommermonaten erfolgt eine Direktverbindung aus Köln weiterhin auch über Lübeck hinaus auf der nicht elektrifizierten Strecke zu den Ostseebädern und nach Fehmarn.

 

Quelle: Deutsche Bahn AG, Berlin, 2019