Celle feiert 250. Todestag der legendären dänischen Königin Caroline Mathilde

Das offizielle Plakat zum Caroline-Mathilde-Jahr 2025 in Celle. Foto: PR
Das offizielle Plakat zum Caroline-Mathilde-Jahr 2025 in Celle. Foto: PR

NEWS Celle/Kopenhagen (cs). Vor 250 Jahren starb eine der schillerndsten Persönlichkeiten des dänischen Königshauses: Caroline Mathilde (1751–1775). Geboren in England, verheiratet mit nur 15 Jahren mit dem dänischen König Christian VII., gestorben mit nur 23 Jahren im niedersächsischen Celle. Caroline Mathildes Mann zeigte schon früh Anzeichen von (Geistes-)Krankheit, die Fachleute heute für Autismus oder Schizophrenie halten. Doch England war weit weg von Dänemark, das zukünftige Schicksal der Königin kaum zu beurteilen. So wurde die Ehe „per procurationem“ in London fixiert, erst später in Dänemark die Hochzeit gefeiert. Fern ihrer Heimat ignorierte Christian seine neue Frau weitgehend. Dennoch kam zwei Jahre nach dem Jawort Thronfolger Frederik VI. zur Welt. Das Schicksal wendete sich, als Frederik den Arzt Struensee aus Altona zu seinem Leibarzt machte – in den sich Caroline verliebte: der Beginn einer viel beschriebenen Dreiecksbeziehung.

Ob Carolines Tochter Louisa Augusta, 1771 geboren, Struensees Tochter war, gilt fast als sicher. Je unzurechnungsfähiger der König wurde, umso mehr liebte Caroline Mathilde ihre Freiheit. Und Struensee wurde zum Reformer des Landes – ein politischer Skandal. Das Residenzmuseum im Schloss Celle widmet der „Struensee-Affäre“ vom 10. Mai bis 12. Oktober jetzt die große Sonderausstellung „London – Kopenhagen – Celle“ rund um die Themen persönliche Ideale, Kraft von Veränderungen und Gelingen von Reformen. Darüber hinaus stehen es u.a. Openair-Kino, Lesungen, Konzerte, das Drama „Die Königin und der Besuch des Leibarztes“ nach dem Roman von Per Olav Enquist, das Schlossfest auf dem Programm in Celle.

 

Mehr zum Caroline-Festjahr unter www.250jahre-carolinemathilde.de